Unser Aufstieg auf den Fansipan

Der Fansipan ist mit 3.134 m der höchste Berg Indochinas - also Laos, Kambodscha und Vietnam - und befindet sich im Nordwesten von Vietnam. Er ist eine echte Attraktion geworden unter anderem auch, weil oben auf dem Gipfel eine wunderschöne Parkanlage erbaut wurde. Es gibt mehrere Pagoden sowie 2 große Statuen von Buddha und Lady Buddha, die sogar unten vom Tal (bei gutem Wetter) sichtbar sind. Was jetzt ein bisschen nach Freizeitpark klingt, ist aber tatsächlich ein toller Ort, wo man nicht nur einen mega Ausblick auf die wunderschöne Landschaft hat, sondern auch - hoch oben über den Wolken - sich der Kultur Vietnams noch näher fühlt.

Wenn ihr auch Lust habt den höchsten Berg Indochinas zu besteigen gibt es 2 Arten dies zu tun: entweder eine Wanderung zum Gipfel oder ihr wählt den etwas weniger sportlichen Weg und nehmt die Seilbahn hoch. Wenn ihr euch nicht entscheiden könnt, welcher Weg für euch der Richtige ist, dann haben wir hier für euch unsere beiden Erfahrungsberichte, die euch hoffentlich bei eurer Entscheidung weiterhelfen können.

Um noch einen besseren Einblick in beide Aufstiege zu erhalten, schaut auch unbedingt in unser YouTube Video. Das Video findet ihr hier: 


Egal welchen Aufstieg ihr wählt, Ausgangspunkt eurer Reise ist Sa Pa - eine 38.000 Einwohner große Bergstadt im Nordwesten Vietnams - nicht weit entfernt von der chinesischen Grenze. Uns hat die Stadt selbst ein wenig an Kathmandu erinnert nur bunter, lauter und schriller - Vietnam halt :D Von Hanoi braucht ihr mit dem Bus ungefähr 7h - plant also ausreichend Zeit für den Transfer ein. Da Sa Pa in einer Bergregion liegt und die Temperaturen gern mal auf 10 Grad runtergehen, müsst ihr euch natürlich auch dementsprechend warme Kleidung einpacken.

Wanderung auf den Gipfel

Die wohl abenteuerlichste und sportlichste Variante den Berg zu erklimmen, ist natürlich die Wanderung zu Fuß auf den Berg. Vor einigen Jahren, als die Seilbahn noch nicht zur Verfügung stand, war die Wanderung zum Gipfel deutlich populärer. Damals war es unmöglich, den Aufstieg an einem Tag zu bewältigen, so viel war damals los. Heute nutzen die meisten Menschen die Alternative mit der Seilbahn, sodass weniger Wanderer den Berg besteigen. Demzufolge müsst ihr euch zunächst ein wenig nach einem Guide umsehen, der euch auf den Berg begleitet. Gar nicht so einfach, wie wir dachten, da es kaum Guides oder Trekking Unternehmen in Sa Pa gibt. Anderseits empfehlen wir euch jedoch auch nicht, gleich das erstbeste Angebot von Get Your Guide und co. zu buchen, da diese meist 3x so viel kosten, wie die Angebote vor Ort. Wir haben uns für das Angebot von Original Treks entschieden, die Lukas für 65€ auf den Gipfel gebracht haben. Das kleine Familienunternehmen haben wir nach drei Anläufen und einigen Metern durch Sa Pa gefunden. In den Preis inkludiert waren: die Abholung vom Hotel und Fahrt zum Startpunkt, Mittagessen unterwegs und zum Abschluss eine hübsche Medaille samt Urkunde. Achtung: auf eurer Suche werden euch in Sa Pa viele ältere Frauen in traditioneller Kleidung ansprechen und euch anbieten, euer Guide zu sein (nachdem sie euch natürlich noch viele andere Dinge versucht haben anzudrehen). Definitiv würden sie das körperlich auch schaffen - und euch wahrscheinlich dabei um Längen schlagen - jedoch haben wir von einigen gehört, dass sie vor allem versuchen, euch in ihre heimischen Dörfer zu führen, um euch dort noch mehr verkaufen zu können. Sicherlich handeln die Frauen nur so, um über die Runden zu kommen, jedoch ist das sicherlich nicht ganz die Wandererfahrung, die ihr sucht. 

Die Wanderung startet eher locker und zu Beginn überquert ihr eher seichte Hügel und macht langsam euren Aufstieg. Auf eurem Weg müsst ihr einige eher abenteuerliche Passagen meistern: ein paar Felsen sind so glatt und rutschig, dass hier Leitern als Art Klettersteige befestigt wurden. Gute Wanderschuhe sind also absolut empfehlenswert!!! Das dicke Ende kommt dann relativ am Ende, wo ihr die letzten 300 Höhenmeter quasi auf Treppenstufen erklimmen müsst. Mit jedem Schritt den ihr vorankommt wird dafür die Aussicht immer besser, was jede Anstrengung entlohnt! Bis auf die steilen Anstiege würden wir die Strecke auf eine mittlere Schwierigkeit einstufen. Plant für die Wanderung ca. 8-10h ein, je nach Fitnesslevel. Insgesamt waren es bei Lukas knapp 10 km und 1.400 Höhenmeter. Eine wunderschöne Wanderung, die definitiv als eines der Highlights in Vietnam verbucht werden kann. 

Mit der Seilbahn auf den Gipfel

Für all diejenigen, die den Aufstieg zu Fuß nicht bestreiten wollen, gibt es die Alternative mit der Seilbahn hochzufahren, welche euch in 15-20 Minuten bis nach oben bringt. Zunächst kauft ihr die Tickets am Ticket Schalter in der Sun Plaza, was euch umgerechnet knapp 35€ kostet. Dieser Preis gilt sowohl für One-Way (falls ihr hochwandert, aber mit der Seilbahn runter fahrt) als auch für Hin und Zurück. Die Station befindet sich vom Ticket Office nochmal 3 km entfernt, also könnt ihr diese Strecke entweder zu Fuß zurücklegen - so haben wir es gemacht - oder ihr nehmt den Funicular: eine kleine Hochbahn, die euch direkt zur Station bringt. Das Ticket kostet euch dann nochmals knapp 6€. Die Seilbahnen sind super modern, sodass ihr wie auf Wolken durch die wunderschöne Landschaft hochgezogen werdet. Oben angekommen könnt ihr dann das Gelände ebenfalls entweder zu Fuß erkunden oder auch hier die Funicular nehmen, die euch bis ganz auf die Spitze bringt. Wir würden euch aber empfehlen die letzten Stufen zu Fuß zu gehen, da ihr so mehr vom Gelände erkunden könnt. Abschließend lässt sich sagen, dass wir den Preis, für das was man geboten bekommt, sehr fair fanden und ebenso ein kleines Abenteuer für sich ist.

Egal für welchen der beiden Wege ihr euch entscheidet, der Aufstieg lohnt sich in jedem Fall und bietet euch einen spektakulären Ausblick in die Landschaft und ihr könnt (bei guter Sicht) sogar bis nach China schauen. Und wer kann schon sagen, dass er/sie auf dem höchsten Berg Indochinas war ;)

Wir wünschen euch viel Spaß beim Aufstieg!

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