Roadtrip durch den Südwesten der USA

Der Südwesten der USA ist ein Paradies für Roadtrip-Liebhaber: Atemberaubende Nationalparks, pulsierende Städte und epische Landschaften erwarten euch auf jeder Etappe. Egal, ob ihr zwei, drei oder vier Wochen Zeit habt – mit unseren drei vorgeschlagenen Routen seid ihr perfekt vorbereitet. Dazu geben wir euch Empfehlungen für Campingplätze und die besten Zwischenstopps auf dem Weg.

Viel Spaß beim Lesen!

Allgemeine Infos für einen Roadtrip durch die USA

Beste Reisezeit für den Südwesten der USA

Die ideale Reisezeit für den Südwesten der USA ist der Frühling (März bis Mai) und der Herbst (September bis November). In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehm – weder zu heiß noch zu kalt – und die Nationalparks weniger überlaufen als in den Sommerferien.

Der Sommer (Juni bis August) bringt extreme Hitze, besonders in Wüstenregionen wie dem Death Valley oder dem Grand Canyon. Wenn ihr zu dieser Zeit reist, solltet ihr Wanderungen auf die frühen Morgenstunden legen und immer ausreichend Wasser mitnehmen.

Im Winter (Dezember bis Februar) sind die Temperaturen in den Wüsten milder, jedoch können einige höher gelegene Nationalparks wie der Bryce Canyon oder Yosemite wegen Schnee eingeschränkt zugänglich sein.

Visum & Einreise

Für deutsche Staatsbürger ist die Einreise in die USA unkompliziert, solange ihr einige Dinge beachtet:

ESTA beantragen
Ihr benötigt eine ESTA-Genehmigung, die ihr spätestens 72 Stunden vor Abflug online beantragen müsst. Das ESTA kostet 21 USD und ist zwei Jahre gültig, wobei ihr so oft einreisen dürft, wie ihr wollt und das jeweils für maximal 90 Tagen. Ohne ESTA dürft ihr nicht in die USA einreisen. 

Gültiger Reisepass
Euer Reisepass muss während des gesamten Aufenthalts noch mindestens für 6 Monate lang gültig sein.

Flugbuchung und Rückreiseticket
Bei der Einreise ist es ziemlich wahrscheinlich, dass ihr eure Flug- und Hotelbuchung und/oder ein Rückflugticket vorlegen müsst.

Beachtet außerdem, dass ihr bei der Ankunft in den USA durch die Immigrationskontrolle müsst, die manchmal längere Wartezeiten haben kann.

Camper Van mieten

Die Wahl des richtigen Camper Vans ist entscheidend für einen gelungenen Roadtrip. In den USA gibt es zahlreiche Anbieter, die Camper Vans in verschiedenen Preiskategorien (Preise variieren je nach Saison) und Größen anbieten – von kompakten Vans für Paare bis hin zu geräumigen Wohnmobilen für Familien mit Kindern. Beliebte Anbieter sind:

  1. Travellers Autobarn – Ideal für Paare oder kleine Gruppen, mit preiswerten und gut ausgestatteten Vans.

  2. Cruise America – Große Wohnmobile, perfekt für Familien mit mehreren Personen, aber auch relativ teuer.

  3. Indie Campers – Flexible und moderne Vans für Paare oder Gruppen mit verschiedenen Größenoptionen.

  4. Outdoorsy – Eine Plattform, auf der ihr Camper Vans von privaten Vermietern finden und buchen könnt – perfekt für individuelle Bedürfnisse.

Wir haben uns für den Kuga Van von Travellers Autobarn entschieden, da er uns das beste Preis-Leistungsverhältnis bot. Der Kuga Van ist speziell für zwei Personen ausgelegt und bietet alles, was man für einen komfortablen Roadtrip braucht: ein Bett, eine kleine Küche mit Gasherd und Stauraum. Wenn ihr als Paar reist und einen bezahlbaren und praktischen Camper sucht, ist der Kuga Van die perfekte Wahl!

Stell- & Campingplätze

Staatliche Stellplätze
In den National- und State Parks gibt es oft einfache Stellplätze (Campsites) ohne Strom und Duschen, dafür mitten in der Natur. Diese Plätze bieten Toiletten, Picknicktische und Feuerstellen. Früh buchen ist hier wichtig, da sie schnell ausgebucht sind. Die kosten betragen 30-40$ pro Nacht und buchen könnt ihr die Stellplätze auf der offiziellen Website.

Private Campingplätze mit Hook-Ups
Private Plätze, wie von KOA oder Roam America, bieten Strom-, Wasser- und Abwasseranschlüsse sowie Duschen, Waschmaschinen und manchmal sogar Pools. Je nachdem welchen Camper ihr wählt, werdet ihr wahrscheinlich von Zeit zu Zeit gezwungen sein einen privaten Campingplatz aufzusuchen, um euer Wasser aufzufüllen oder eure technischen Geräte zu laden, falls euer Solarstrom nicht ausreicht - und ihr vielleicht auch mal eine Dusche haben wollt ;) Diese Campingplätze sind preislich natürlich um einiges teurer, bieten aber auch deutlich mehr Komfort. Hierfür haben wir im Schnitt ca. 50-70$ die Nacht gezahlt und die Campingplätze entweder auf Google Maps oder Hipcamp gefunden.

Freistehen “Boondocking“

Freistehen, auch bekannt als Boondocking, ist eine beliebte und kostengünstige Möglichkeit, mit dem Camper Van durch die USA zu reisen. Es bedeutet, dass ihr auf öffentlichen oder privaten Flächen übernachtet, ohne für einen regulären Campingplatz zu zahlen. Dabei gibt es jedoch wichtige Regeln und Einschränkungen zu beachten, welche im folgenden nur für das Reisen mit Camper Van gelten und nicht für ein Zelt oder Dachzelt!

Wo ist Freistehen erlaubt?

Öffentliches Land (BLM und National Forests)
Das Bureau of Land Management (BLM) verwaltet weite Flächen in den USA, vor allem in den westlichen Bundesstaaten. Hier ist Freistehen oft erlaubt, solange keine Schilder das Campen verbieten. Auch in National Forests gibt es ausgewiesene Bereiche für das Freistehen. Beide Optionen bieten meist abgelegene, naturnahe Stellplätze – perfekt für Abenteuerlustige.

Walmart-Parkplätze
Viele Walmart-Filialen erlauben Reisenden, kostenlos auf ihren Parkplätzen zu übernachten. Es ist jedoch wichtig, vorher die Filiale zu fragen, da nicht jede Filiale diese Praxis gestattet. Oftmals findet ihr bereits entsprechende Erfahrungsberichte auf Google Maps.

Wo ist Freistehen verboten?

In vielen Städten und Nationalparks ist Freistehen streng verboten, um die Natur und öffentliche Flächen zu schützen. Achtet auf entsprechende Schilder wie "No Overnight Parking" oder "No Camping". Wer hier unerlaubt parkt, riskiert saftige Strafen.

Tipps für legales Freistehen

  • Apps nutzen: Plattformen wie iOverlander, Campendium oder FreeRoam helfen euch, legale und bewährte Stellplätze zu finden.

  • Regeln respektieren: Informiert euch vor Ort über lokale Vorschriften und haltet euch an "Leave No Trace"-Prinzipien, um die Natur unberührt zu hinterlassen.

  • Ausstattung vorbereiten: Da Freistehen oft ohne Strom, Wasser oder Toiletten auskommt, solltet ihr autark reisen. Dazu gehören genug Trinkwasser, ein voller Benzintank, evtl. genug Solarstrom und eine Möglichkeit, euren Müll ordnungsgemäß zu entsorgen.

Beispielrouten für den perfekten Roadtrip

Im Südwesten der USA gibt es viel zu sehen. Da ist es gar nicht so leicht eine Auswahl zu treffen. Deswegen haben wir für euch drei Beispielrouten zusammengestellt, je nachdem, ob ihr zwei, drei oder 4 Wochen zur Verfügung habt. Um das meiste aus eurem Roadtrip herauszuholen, empfehlen wir eurem Camper Van an einem anderen Ort abzugeben, als ihr ihn abgeholt habt. Somit spart ihr euch wertvolle Zeit, zahlt jedoch meistens auch einen kleinen Aufpreis.

Beispielroute für 4 Wochen (unsere Route)

Tag 1-3: San Francisco

Der Roadtrip startet in San Francisco. Nehmt euch 1-2 Tage Zeit um die Stadt zu besichtigen. Die Golden Gate Bridge, ein Besuch auf der Alcatraz-Insel und eine Fahrt mit der historischen Cable Car sind definitiv Highlights, die ihr nicht verpassen solltet. In unserem Blogbeitrag erfahrt ihr weitere Aktivitäten und Spots, die sehenswert sind.

Unser Hotel: The Urban

Tag 4-6: Yosemite Nationalpark

Highlights: Half Dome, Yosemite Falls, Glacier Point (im Winter geschlossen). Ihr holt euren Camper Van in San Francisco ab und los geht’s! Den Yosemite Nationalpark, einer der berühmtesten Parks Kaliforniens, erreicht ihr in gut 4h Autofahrt. Macht unterwegs Halt bei einem Supermarkt und füllt eure Vorräte auf. Solltet ihr die Tour - so wie wir - im Winter machen, solltet ihr unbedingt unseren Blogbeitrag dazu lesen, da es Besonderheiten im Winter zu beachten gibt.

Unser Campingplatz: Indian Flat Campground

Tag 7: Sequoia Nationalpark

Die Fahrt geht weiter Richtung Süden. Nicht weit vom Yosemite entfernt liegt der Sequoia Nationalpark. Hier findet ihr die größten Bäume der Welt: die Sequoia Trees (deutsch: Mammutbäume) nach denen der Park benannt wurde. Besucht unbedingt den General Sherman Tree, den größten Baum der Welt gemessen in Umfang und Volumen, und wandert auf den Moro Rock. Ein Tag reicht unserer Meinung nach vollkommen aus für den Park. Achtung: sobald im Winter der erste Schnee liegt, ist das Mitführen von Schneeketten Pflicht.

Unser Campingplatz: Potwisha Campground

Tag 8-9: Joshua Tree Nationalpark

Der Joshua Tree Nationalpark in Südkalifornien fasziniert mit einzigartigen Joshua Trees, beeindruckenden Felsformationen und zwei Wüstenökosystemen. Highlights sind Wanderungen wie der Hidden Valley Trail, der Cholla Cactus Garden und spektakuläre Sternenbeobachtungen. Ein Paradies für Naturliebhaber, Fotografen und Abenteurer – ideal für unvergessliche Wüstenmomente!

Unser Campingplatz: Joshua Tree Lake Campground

Tag 10-12: Los Angeles

Auf einem guten Roadtrip darf Los Angeles - die Stadt der Engel - natürlich nicht fehlen! Highlights wie Hollywood, Santa Monica Pier, Griffith Observatory oder Venice Beach sind ein Must-See. In unserem Los Angeles Blogbeitrag lest ihr 10 Spots, die ihr unbedingt in der Stadt der Engel gesehen haben müsst!

Tag 13-14: Grand Canyon Nationalpark

Weiter geht es in den Bundesstaat Arizona und zu einem absoluten Highlight im Südwesten der USA: dem Grand Canyon. Die Fahrt ist lang, also fahrt am besten früh aus Los Angeles los. Um den Roadtrip perfekt zu machen, empfehlen wir, ein Stück entlang der historischen Route 66 zu fahren und in den Orten Oatman & Seligman Halt zu machen.

Unser Campingplatz: Grand Canyon Camper Village

Tag 15-16: Horseshoe Bend & Antelope Canyon (Page)

Die Stadt Page liegt nur zwei Stunden vom Grand Canyon National Park entfernt. Horseshoe Bend, eine beeindruckende hufeisenförmige Schleife des Colorado River, bietet eine der spektakulärsten Aussichten im Südwesten der USA. Der nahegelegene Antelope Canyon beeindruckt mit seinen geschwungenen Sandsteinwänden und dem faszinierenden Lichtspiel. In unserem Blogbeitrag lest ihr alle Infos und erfahrt zusätzlich, wie ihr euch für die The Wave Lotterie anmelden könnt.

Unser Campingplatz: Roam America Horseshoe Bend

Tag 17: Monument Valley

Direkt an der Grenze zwischen Arizona und Utah liegt das Monument Valley. Vor allem bekannt geworden ist der Ort durch den Film “Forrest Gump“. Filmfans erinnern sich sicher an die Szenerie. Fahrt am besten zum Sonnenaufgang zum “Forrest Gump Point“.

Unser Campingplatz: Humming Bird Campsite

Tag 18-20: Arches & Canyonlands National Park (Moab)

Der Arches National Park in Utah ist berühmt für über 2.000 natürliche Steinbögen, die durch Jahrtausende von Erosion entstanden sind. Highlights sind der ikonische Delicate Arch, der bei Sonnenuntergang besonders beeindruckend ist, und der Landscape Arch, einer der längsten natürlichen Bögen der Welt. Direkt nebenan liegt auch der größte National Park Utahs: der Canyonlands National Park.

Unser Campingplatz: Moab RV & Glamping Resort

Tag 21-22: Bryce Canyon National Park

Der Bryce Canyon National Park in Utah beeindruckt mit seinen einzigartigen Hoodoos – bizarren Felsnadeln aus rotem Sandstein, die durch Erosion entstanden sind. Besonders vom Sunrise Point oder Sunset Point bieten sich spektakuläre Ausblicke auf das natürliche Amphitheater. Wanderungen wie der Navajo Loop Trail führen euch hautnah durch die faszinierenden Felsformationen.

Unsere Unterkunft: Bryce Canyon Pines Lodge

Tag 23-24: Zion Nationalpark

Der Zion National Park begeistert mit dramatischen Canyons, roten Felswänden und üppiger Vegetation. Highlights sind die Wanderung zu Angels Landing, die mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt wird, und The Narrows, ein Trail durch den Virgin River. In diesem Blogbeitrag geben wir euch umfassende Tipps und einen Erfahrungsbericht zur Angels Landing Wanderung, die nicht umsonst den Titel der gefährlichsten Wanderung Amerikas trägt.

Unsere Unterkunft: Zimmer in La Verkin

Tag 25-26: Death Valley Nationalpark

Der Death Valley National Park in Kalifornien ist bekannt als einer der heißesten Orte der Welt und fasziniert mit kontrastreichen Landschaften. Highlights sind das tief gelegene Badwater Basin, die Sanddünen von Mesquite Flat und der Aussichtspunkt Zabriskie Point.

Unser Campingplatz: Furnace Creek Campground

Tag 27-28: Las Vegas

Las Vegas, die berühmte "Sin City", ist ein pulsierendes Zentrum für Unterhaltung, Glücksspiel und spektakuläre Shows. Der ikonische Las Vegas Strip bietet beeindruckende Hotels wie das Bellagio mit seiner berühmten Wassershow und das Luxor mit seiner einzigartigen Pyramidenform.

Unsere Unterkunft: Sonesta Simply Suites Las Vegas

Beispielroute für 3 Wochen

Tag 1-2: San Francisco

Tag 3-4: Yosemite Nationalpark

Tag 5-6: Sequoia Nationalpark

Tag 7-8: Los Angeles

Tag 9-11: Joshua Tree Nationalpark

Tag 12-13: Grand Canyon Nationalpark

Tag 14-15: Horseshoe Bend & Antelope Canyon (Page)

Tag 16-17: Bryce Canyon Nationalpark

Tag 18-19: Zion Nationalpark

Tag 20-21: Las Vegas

USA Roadtrip

Beispielroute für 2 Wochen

Tag 1-2: San Francisco

Tag 3-4: Yosemite Nationalpark

Tag 5: Sequoia Nationalpark

Tag 6-7: Las Vegas

Tag 8-9: Zion Nationalpark

Tag 10: Grand Canyon Nationalpark

Tag 11-12: Joshua Tree Nationalpark

Tag 13-14: Los Angeles

USA Roadtrip

Ein Roadtrip durch den Südwesten der USA ist ein einmaliges Erlebnis, egal ob ihr zwei, drei oder vier Wochen Zeit habt. Jede Route bietet außergewöhnliche Nationalparks, ikonische Städte und unvergessliche Momente. Mit der richtigen Planung und unseren Tipps seid ihr perfekt vorbereitet für euren USA Roadtrip.

Viel Spaß beim Reisen!

♡N&L

 

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