1 Monat Roadtrip durch Südafrika

Nachdem wir unsere Weltreise damit starteten einen unvergesslichen Monat lang in Kapstadt zu leben und die Umgebung zu erkunden, war es an der Zeit, mehr vom Land zu sehen. Und wie kann man das am besten?: Natürlich mit einem Roadtrip! ;) Ursprünglich wollten wir nur die Garden Route fahren, eine 369 km lange Panoramastraße innerhalb der südafrikanischen National Route 2 (N2). Doch wir wollten noch mehr vom Land sehen und so entschlossen wir uns, bis hoch zum Kruger Nationalpark zu fahren und schließlich als Zielpunkt in Johannesburg das Auto wieder abzugeben. Eine Strecke von knapp 3.500km. Nicht wenig, aber innerhalb eines Monats absolut machbar und man sieht so viel mehr vom “wahren” Südafrika! Hier unsere Route:

Hermanus/Agulhas (5 Tage)

Unsere erste Station war das malerische und sehr europäisch angehauchte Hermanus, wo wir ein Whale-Watching-Erlebnis für 62€ pro Person buchten. Obwohl wir erst Zweifel hatten, war der Trip jeden Cent wert. Wir sahen mehrere Wale (hauptsächlich den einheimischen Southern Right Wale, aber auch einen Buckelwal), Delfine und Robben. Der beste Zeitraum, um Wale in dieser Region beobachten zu können, ist von Juni - November. Eine Stunde mit dem Auto entfernt liegt der Küstenort, Agulhas, Hier befindet sich der südlichste Punkt Afrikas, wo geografisch gesehen der Atlantische auf den Indischen Ozean trifft. Kleiner Disclaimer: Das sieht man natürlich nicht im Wasser, falls ihr das jetzt gehofft habt ;)

Swellendamm (2 Tage)

Weiter ging es nach Swellendamm, wo wir in einem idyllischen Baumhaus mitten in der Natur wohnten. Das Eco-Treehouse, dass von sehr netten Gastgebern geführt wird,  funktioniert vollkommen autark und verband uns noch näher mit der umgebenden Natur. Vor allem die Sauna und der Hot-Tub mit Blick auf die Berge hat uns begeistert - eine Erfahrung, die wir jedem nur empfehlen können.

Knysna (5 Tage)

Unser nächster Halt war Knysna, was direkt an einem wunderschönen großen See liegt. Hier übernachteten wir in der romantisch-gemütlichen Unterkunft Woodlands Country Retreat, umgeben von der wilden Schönheit der Natur und einem großen Wald direkt vor unserer Terrasse, von wo aus wir ab und zu ein paar Affen sahen. Die fünf Tage in dieser Region waren gefüllt mit Wanderungen und Entdeckungen. Highlights waren die Wanderung um die Robberg-Halbinsel mit ihrer beeindruckenden Seebären-Kolonie und der Kingfisher Trail, der uns zu einem wunderschönen Wasserfall führte. Auf der Fahrt zum nächsten Ort, haben wir dann auch Halt im Tsitsikamma Nationalpark gemacht, wo wir zur bekannten Suspension Bridge gewandert sind, was wir euch ebenfalls sehr empfehlen können.

Die Suspension Bridge im Tsitsikamma Nationalpark.

Port Elizabeth (3 Tage)

Von Knysna aus fuhren wir weiter nach Port Elizabeth. Von dort aus machten wir einen Tagesausflug zum Addo Elephant Park, was gleichzeitig unsere erste Safari-Erfahrung war. Die Tour haben wir im eigenen Auto gemacht, was ein absolutes Highlight war. Wir sahen Zebras, Impalas, Kudus und unseren ersten Elefanten in freier Wildbahn. Ein unvergessliches Erlebnis! Wenn ihr mehr über die Safari dort erfahren wollt, schaut doch gern bei unserem letzten Blogbeitrag vorbei - da haben wir euch einen ganzen Safari Guide zusammengestellt. Die Stadt an sich hat sonst ehrlich gesagt auch nicht viel zu bieten, sodass 2 Nächte sogar vollkommen ausreichen würden.

Der Addo Elephant Park: einer der schönsten Ort für eine Safari.

East London/ Margate/ St. Lucia (8 Tage)

Das nächste große Ziel war St. Lucia. Unterwegs machten wir ein paar Nächte Halt in East London und Margate, wo wir lokale Märkte besuchten und uns einfach etwas ausruhten von den vielen Fahrten. St. Lucia ist bekannt für den iSimangaliso Nationalpark. Natürlich waren wir hier auch wieder auf Safari - dieses Mal um Nilpferde zu sehen, was sehr zu empfehlen ist. Ein Besuch im örtlichen Krokodil Zentrum gab uns Einblicke in den Schutz dieser faszinierenden Tiere, die bis zu 150 Jahre alt werden und bis zu 400kg schwer werden können. Im großen Park könnt ihr dann noch Elefanten, Nashörner und ganz selten auch Leoparden sehen. Ein Stopp hier ist sehr zu empfehlen. Gewohnt haben wir in der wunderschönen Sunset Lodge in gemütlichen Chalets und einem großen Swimmingpool.

Komati Gorge Lodge & Kruger Nationalpark (6 Tage)

Nach einem kurzen Aufenthalt in der Komati Gorge Lodge, einem Abenteuer-Outdoor-Hotel inmitten einer Schlucht, erreichten wir den legendären Kruger Nationalpark. Wir wohnten hier im Manyeleti Game Reserve im Buffelshoek Camp, was wir euch wirklich sehr empfehlen können. In den nächsten vier Nächten und während acht Game Drives kamen wir dem südafrikanischen Wildleben so nahe wie nie zuvor. Wir wohnten in einem Camp ohne Zaun, das war ziemlich aufregend, da sich ab und zu mal Elefanten, Giraffen und sogar ein Leopard in der Nähe blicken ließen. Und ja, wir hatten das Glück, die Big Five zu sehen. Ein unvergessliches Erlebnis.

Panorama Route (5 Tage)

Unsere Reise endete an der Panorama Route - eine ca. 260 km lange malerische Bergstraße, die am Blyde River Canyon (der drittgrößte Canyon der Welt), die Three Rondavels (riesige, runde Felsformationen, die an traditionelle afrikanische Hütten erinnern) und God's Window (ein Aussichtspunkt, von dem aus man eine unvergleichliche Sicht über den Krüger-Nationalpark und die Lowveld-Ebene hat) vorbeiführt. Darüber hinaus gibt es viele Wasserfälle wie den Berlin Falls und den Lisbon Falls, die besonders nach der Regenzeit beeindruckend sind. Hier genossen wir unsere letzten Tage in Südafrika, wanderten und ließen die vielen Eindrücke unseres ersten Weltreiselandes auf uns wirken. Übernachtet haben wir übrigens im wunderschönen Mount High Anwesen, was nicht direkt an der Panorama Route liegt, dafür aber einfach wunderschön ist und für uns perfekt war, um unsere schöne Zeit in Südafrika ausklingen zu lassen.

Das Mount High war für uns der perfekte Ort, um unsere Zeit in Südafrika ausklingen zu lassen.

Diese Reise war mehr als nur eine Fahrt von Punkt A nach Punkt B. Es war eine Reise voller Erlebnisse, Begegnungen und Entdeckungen. Wir sind sehr froh, dass wir uns dazu entschlossen haben das Land mit Auto zu erkunden. Wir konnten so viel sehen und bemerken wie sich die Landschaften vom saftigen Grün im Süden hinzu einer kargen Savannenlandschaft im Norden veränderte. Die Reise im Auto hat uns so viel Flexibilität ermöglicht und wir konnten spontan die Route ändern, wenn uns danach war. Solltet ihr keine Lust auf einen Mietwagen haben, könnt ihr auch die lokalen Transportmittel wie Bus und Zug nutzen, jedoch ist das Streckennetz nicht so gut ausgebaut, weswegen wir euch tatsächlich hier das Auto eher empfehlen würden. Ihr braucht dazu einen internationalen Führerschein und eine Kreditkarte. Bucht am besten alle Versicherungen komplett dazu! Wir hatten zwar keinen Unfall, jedoch kommt es nicht selten vor, dass euer Auto von vorbeigehenden Personen oder sogar wilden Tieren beschädigt wird.

Kurz zum Thema Sicherheit: Wir können zum Glück sagen, dass wir während unseres Aufenthaltes in Südafrika nicht eine einzige brenzliche Situation hatten. Wir haben uns jedoch auch immer daran gehalten, uns nachts nicht in den Städten rumzutreiben und ganz wichtig (!!!): niemals etwas in den Autos liegen lassen, wenn ihr nicht gerade auf einem bewachten Parkplatz steht. Davor wurden wir von allen Einheimischen mehrfach gewarnt.

Wir haben diesen einen Monat Roadtrip durch Südafrika einfach nur genossen und können euch unsere Route wärmstens ans Herz legen. So entdeckt ihr die schönsten Orte und erlebt, wie vielfältig dieses Land sein kann. Wir haben hier jedenfalls unser Herz verloren. 

Zurück
Zurück

Die besten Unterkünfte in Südafrika

Weiter
Weiter

Die besten Safaris in Südafrika